Gesellschaftlicher Dialog über Landwirtschaft und Ernährung gefordert

Göttingen. Einen ernsthaften und lösungsorientierten Dialog über die Zukunft von Landwirtschaft und Ernährung hat der Vorsitzende der Agrarsozialen Gesellschaft (ASG), Dr. Martin Wille, angemahnt. „Die Akzeptanzprobleme der Land- und Ernährungswirtschaft lassen sich nur im Diskurs zwischen den unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen lösen“, so der frühere Staatssekretär vom Bundeslandwirtschaftsministerium in seinem Fazit zur diesjährigen ASG-Herbsttagung am 04. – 05. November in Göttingen. Wille sieht in erster Linie sein früheres Ressort gefordert, den Dialog zwischen den Gruppen zu organisieren und voranzutreiben. Dessen bisherigen Aktivitäten ließen allerdings Zweifel aufkommen, ob ein solcher Dialog überhaupt gewünscht werde. Völlig unverständlich ist für den ASG-Vorsitzenden die Zurückhaltung von Bundesminister Christian Schmidt gegenüber dem Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik zur Tierhaltung in der Landwirtschaft. Dies gelte umso mehr, als sich die verlorengegangene Akzeptanz vornehmlich auf die landwirtschaftliche Nutztierhaltung reduzieren lasse. Damit steige die Gefahr, dass der Lebensmitteleinzelhandel Fakten schaffe und Anforderungen an die Erzeugung stelle, die erhebliche Auswirkungen auf die gesamt Branche haben.

Quelle: asg-goe.de

Weitere Informationen zur Herbsttagung erhalten Sie unter folgendem Link:

http://www.asg-goe.de/tagungen.shtml#autumn

 

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