Grüne Agrarpolitiker fordern: Neue Perspektiven für die Landwirtschaft

Agrarpolitische Sprecherinnen von Bündnis90/Die Grünen setzen sich für Änderungen bei der Agrarförderung bereits ab 2018 ein. In einem gemeinsamen Positionspapier fordern sie die größtmögliche Umschichtung der Direktzahlungen.
Die neun Agrarsprecher aus sieben Bundesländern im Januar ein gemeinsames Forderungspapier zur Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) veröffentlicht. Darin fordern sie bereits im Jahr 2017 mit Reformen an der GAP zu beginnen. Bis zum 1. August 2017 muss die Bundesregierung ihre Vorstellungen zu Änderungen an der GAP vor der nächsten großen Reform im Jahr 2020 an die EU-Kommission melden. Die könnten dann ab 2018 gelten. Die grünen Agrarsprecher rufen die Bundesregierung dafür zu folgenden Maßnahmen auf:
- Erhöhung der Umschichtung von Mitteln aus der Ersten in die Zweite Säule von 4,5 auf 15 Prozent und diese dann für gesellschaftliche Leistungen der Betriebe einzusetzen
- Eine Umschichtung von 30 statt bisher 7 Prozent der Direktzahlungen auf die ersten Hektare
- Gekoppelte Zahlungen für die Weidehaltung von Wiederkäuern, dafür sollen 8 Prozent der Direktzahlungen genutzt werden
- Ein Verbot von Pflanzenschutzmitteln auf ökologischen Vorrangflächen
- Eine gesetzlich verpflichtende Kennzeichnung von Tierhaltung und Herkunft auf tierischen Produkten entsprechend der vierstufigen Eierkennzeichnung.
Link zum Papier:
Unterzeichner sind neun Agrarsprecher aus sieben Bundesländern
Unterzeichnet haben das Papier folgende Agrarsprecher von Bündnis‘90/Die Grünen: F. Ostendorf, Sprecher im Bundestag sowie die Landtagssprecher Norwich Rüße, Nordrhein-Westfalen, Gisela Sengl, Bayern, Bernd Voß, Schleswig-Holstein, Martina Feldmayer, Hessen, Wolfram Günther, Sachsen, Dorothea Frederking, Sachsen-Anhalt, Martina Braun und Martin Hahn, Baden-Württemberg.
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